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Abgesagt! Bamberger Symphoniker – gVe Konzert
30. April 2020 | 20:00 - 22:30

Programmeinführung 45 Minuten vor Konzertbeginn, Einlass 19 Uhr
Mit Alban Bergs Violinkonzert wird Karen Gomyo beim gVe eines der größten Violinkonzerte des 20. Jahrhunderts spielen. Wer sie sieht und hört, der ist wie gebannt und kann sich vor lauter Faszination ihrem Spiel und ihrer Performance nicht entziehen. Hier wird mit einem Einsatz und mit einem Engagement Geige gespielt, als ginge es ständig um Leben oder Tod.
Bamberger Symphoniker
Karen Gomyo, Violine
Andrew Manze, Leitung
Anton Bruckner
Symphonisches Präludium
Alban Berg
Konzert für Violine und Orchester
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 1 c-Moll
Karen Gomyo,
„einer erstklassigen Künstlerin von außerordentlicher Meisterschaft, Vitalität, Brillanz und Stärke“, wie die Chicago Tribune schrieb. Geboren wurde sie 1982 in Tokio, aufgewachsen ist sie in Montreal, studiert hat sie in New York, Bloomington und Boston, heute lebt sie in Berlin.
Crème de la Crème
Karen Gomyo war u.a. Schülerin der namhaften Violinpädagogin Dorothy DeLay an der elitären New Yorker Juilliard School und von Donald Weilerstein am ehrwürdigen New England Conservatory in Boston. Erstmals internationales Aufsehen erregte Karen Gomyo, als sie 1997 im Alter von 15 Jahren die US-amerikanischen Young Concert Artists International Auditions gewann. Seither ist sie als Solistin und Kammermusikerin in Nord- und Südamerika, in Europa und in Asien unterwegs. Die Liste der Orchester und Dirigenten, mit denen sie dabei auftritt, ist lang und eindrucksvoll und versammelt gewissermaßen die Crème de la Crème der musikalischen Größen unserer Zeit. Darunter finden sich die New Yorker Philharmoniker, das San Francisco Symphony Orchestra, das Los Angeles Philharmonic Orchestra und das Chicago Symphony Orchestra, das City of Birmingham Symphony Orchestra, das Den Haag Residentie Orkest, das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart und die Camerata Salzburg. Zu den Dirigenten gehören Andrew Davis, Leonard Slatkin, Neeme Järvi, Yannick Nézet-Séguin, Esa-Pekka Salonen, Vasily Petrenko, Robin Ticciati und Jakub Hrůša.
„Dem Andenken eines Engels“
Bei uns gastiert Karen Gomyo an der Seite der Bamberger Symphoniker unter der Leitung von Andrew Manze als Solistin eines der größten Violinkonzerte des 20. Jahrhunderts. Es ist das 1935 vollendete Violinkonzert von Alban Berg, im Grunde die einzige Zwölfton-Komposition aus dem Kreis der Neuen Wiener Schule um Arnold Schönberg, die bei einem breiten Publikum in der ganzen Welt Popularität genießt. Gewidmet ist das so tiefsinnige und hintergründige wie berührende und zu Herzen gehende Werk „Dem Andenken eines Engels“, womit Manon Gropius gemeint ist, Alma Mahlers Tochter aus der Ehe mit dem Architekten Walter Gropius, die im Alter von 18 Jahren im Frühjahr 1935 an Kinderlähmung gestorben war.
„Das kecke Beserl“
Flankiert wird das Violinkonzert in unserem Programm von zwei weiteren Werken der österreichischen Tradition: von Anton Bruckners 1. Sinfonie, die zu den kühnsten, originellsten sinfonischen Erstlingen der Musikgeschichte zählt und deshalb von ihrem Komponisten augenzwinkernd als „das kecke Beserl“ apostrophiert wurde, und von einem rätselhaften, geheimnisvollen „Symphonischen Präludium“ – bis heute weiß man nicht mit absoluter Sicherheit, ob es von Anton Bruckner oder Gustav Mahler komponiert wurde oder ob es von einem anderen, uns nicht bekannten Komponisten aus deren Umkreis stammt. Idealer Stoff für Andrew Manze, den englischen Geiger und Dirigenten, der zu den Koryphäen der Alten Musik im Originalklang gehört und sich in den letzten Jahren verstärkt mit der Musik der Romantik und Neoromantik auseinandersetzt. Seit 2014 ist er Chef der NDR Radiophilharmonie in Hannover.
Text: Klaus Meyer