Konzert des Bundesschulmusikorchesters

„Tragische Liebe“ – ein Programm-Thema, mit dem sich viele Menschen identifizieren können. Radikal ist die Liebe zwischen Tristan und Isolde in Wagners gleichnamigem Musikdrama, die nur im Tod der Handelnden ihre vollständige Erfüllung findet. Das Konzert zeigt mit „Vorspiel und Liebestod“ den Rahmen des hochemotionalen Werkes, das einen alten Mythos aufgreift. Das Drama „Othello“ von Shakespeare wiederum inspirierte Dvořák zu seiner Konzertouvertüre. Musikalisch erzählt sie von harmonischer Liebe bis Verzweiflung, von Wut und zerstörerischer Leidenschaft – die wahnhafte Eifersucht in Klang gegossen. Tschaikowsky lässt in seiner „Fantasie-Ouvertüre“ zu Romeo und Julia zwei konträre Welten aufeinanderprallen: hier der martialische Bereich der Familienfehde, dort das zarte Universum der Liebenden. In der Musik wird weniger eine Handlung nacherzählt, sondern vielmehr die Dramatik und Tragik musikalisch verarbeitet. Bernsteins Welterfolgs-Musical „West Side Story“ transferiert jenes Drama ins moderne New York. In den „Symphonic Dances“ gibt es einen Mix verschiedener Stile mit meist tänzerischem Charakter – bezeichnend ist die rhythmisch außergewöhnliche, geradezu explosive Gestaltung der Suite. Die Werke des Programms beleuchten die Thematik „tragische Liebe“ aus unterschiedlichen musikalischen Blickwinkeln – tragisch, aber auch romantisch schmelzend, gefühlvoll und dramatisch.

Bundesschulmusikorchester – das steht für Vernetzung und Austausch zwischen Schulmusikstudierenden aus ganz Deutschland im Rahmen einer Konzertarbeitsphase, jedes Jahr im Herbst in wechselnden Städten. Es wird über eine Woche ein herausforderndes Programm erarbeitet und in drei Konzerten aufgeführt: als klassisches Sinfoniekonzert im großen Saal der Musikhochschule Würzburg sowie der Heinrich-Lades-Halle Erlangen und zusätzlich als speziell pädagogisch ausgearbeitete partizipative Aufführung für rund 750 Schüler:innen 9. und 10. Klassen aus Würzburg und Umgebung. Die angehenden Lehrkräfte erarbeiten ab dem 22.09. unter der Leitung von Allan Bergius folgendes Programm.

Programm:

Richard Wagner: Tristan und Isolde, Vorspiel und Liebestod

Leonard Bernstein: West Side Story, Symphonic Dances

Antonin Dvořák: Othello, Konzertouvertüre

Pjotr Iljitsch Tschaikowsky: Romeo und Julia, Fantasie-Ouvertüre

Musikalische Leitung: Allan Bergius

Heinrich-Lades-Halle Erlangen am 29.09.2023

Beginn: 19 h

Karten eine Stunde vor Beginn an der Abendkasse zu 14 € | 7 € (ermäßigt) erhältlich