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Klavierabend – gVe Konzert
26. März 2023 | 19:00 - 21:30
Sonntag, 26. März 2023, 19 Uhr
Programmeinführung 45 Minuten vor Konzertbeginn
Heinrich-Lades-Halle, Großer Saal
Our „Artist of Reference 2018“ is back!
Wenn die Georgierin Khatia Buniatishvili den Konzertsaal betritt, steigt die Raumtemperatur. Eingeschworene Fans kennen diesen Effekt, reisen ihr deswegen mitunter nach, gern um die ganze Welt. Was ist da los?
Khatia Buniatishvili kam 1987 in Tiflis auf die Welt und begann im Alter von drei Jahren auf dem Schoß ihrer musikalischen Mutter das Klavierspiel. So gut, dass sie bereits als Sechsjährige ihr Debüt mit dem Tbilisi Chamber Orchestra gab.
Studien bei Tengiz Amiredjibi legten das Fundament für ihre Ausbildung bei Oleg Maisenberg in Wien. Der künstlerische Erfolg stellte sich umgehend ein: Ihrem Debüt in der New Yorker Carnegie Hall 2008 folgten Konzerte in der Hollywood Bowl, beim iTunes Festival, den BBC Proms und Salzburger Festspielen, dem VerbierFestival, Menuhin Festivall Gstaad, dem Festival LaRoque-D’Antheron, beim Klavier-Festival Ruhr und beim Progetto Martha Agerich.
Beim 12. Arthur-Rubinstein-Wettbewerb 2008 in Israel gewann sie den dritten Preis sowie die Auszeichnungen „Best Performer of a Chopin Piece“ und „Audience Favorite“. Womit wir wieder bei der Raumtemperatur angekommen sind. Kathia Buniatishvili verfügt über eine Bühnenpräsenz, die selbst in der pianistischen Weltelite einzigartig ist. Mit ihrem Credo „Ich gebe für mein Publikum alles!“ meint sie es ernst. Ihre Musik ist aus tiefster, wirklich allertiefster Seele empfunden, sodass sie die Zuhörer spontan in ihren Bann zieht. Gleich einem Vulkan brechen die Emotionen aus ihr heraus und verbreiten sich glühend im ganzen Raum.
In den großen Konzerthäusern rund um den Erdball erliegen die Menschen ihrem Zauber. Egal, ob in der Walt Disney Concert Hall in Los Angeles, der Royal Festival Hall in London, dem Konzerthaus oder Musikverein in Wien, dem Concertgebouw in Amsterdam, den Philharmonien in Berlin oder Paris, der Scala in Mailand oder La Fenicein Venedig, dem Palau de la Musica in Barcelona, der Victoria Hall Genf oder der Tonhalle Zürich – die „Faszination Khatia Buniatishvili“ wirkt global und spontan.
Wen wundert es da, dass die größten Dirigenten unserer Zeit mit ihr musizieren. Zubin Mehta, Yannick Nézet-Séguin, Paavo Järvi, Neeme Järvi, Gianandrea Noseda, Semyon Bychkov, Myung-Whun Chung, Phillipe Jordan, Placido Domingo und Kent Nagano sind nur einige, die mit Khatia Buniatishvili überwältigende Musikerlebnisse gestaltet haben.
Ganz klar, dass auch die namhaftesten Orchester die Magierin am Flügel immer wieder zu Gastspielen einladen. So musizierte Khatia Buniatishvili mit dem Israel Philharmonic Orchestra, dem Los Angeles Philharmonic, dem San Francisco Symphony Orchestra, dem Seattle Symphony Orchestra, dem Philadelphia Orchestra, den Symphonieorchestern in London, Toronto und Sao Paolo genauso wie mit dem China Philharmonic, dem NHK Symphony Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra, dem Ochestre National de France, der Filarmonica della Scala, den Wiener Symphonikern und den Münchner Philharmonikern.
Khatia Buniatishvili findet neben ihrer regen Konzerttätigkeiten immer noch Zeit für gesellschaftliches Engagement. Schon 2017 gab sie Benefizkonzerte zu Gunsten der Opfer des syrischen Bürgerkriegs und stellte sich zusammen mit Martha Agerich und Daniel Barenboim unter dem Motto „To Russia with Love“ gegen die Verletzung der Menschenrechte in dem Land, das wenig später die Ukraine angreifen sollte. Auch gegen diesen Krieg wendete sie sich zusammen mit der Pariser Philharmonie. Die Künstlerin ist Botschafterin des gemeinnützigen Kinderhilfswerks „Plan international“ und der „Fondation Coeur et Recherche“.
Erlanger Konzertbesucher, die „The Artist of Reference“ des gVe 2018 bereits erlebt haben, werden sich sehr genau an ihre unwiderstehliche Ausruckskraft erinnern und sich das Recital mit Khatia Buniatishvili auch in dieser Saison keinesfalls entgehen lassen – obwohl oder weil die in Paris lebende Virtuosin das Programm ihres Solo-Auftritts nicht vorher bekannt geben wird …
Text: Cora Uitting