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Royal Philharmonic Orchestra London – gVe Konzert
23. Januar 2023 | 20:00 - 22:30
Montag, 23. Januar 2023, 20 Uhr
Programmeinführung 45 Minuten vor Konzertbeginn
Heinrich-Lades-Halle, Großer Saal
„Glück im Augenblick – Musik sollte einem genau das bringen“, sagt der vielleicht kompletteste Pianist seines Alters.
Jan Lisiecki kam 1995 als Kind polnischer Eltern im kanadischen Calgary zur Welt, fing bereits mit fünf Jahren an, Klavier zu spielen und hatte sein erstes Konzertdebüt mit Orchester im Alter von neun Jahren. Wenn man weiß, dass Jan Lisiecki in der Schule vier Klassen auf einen Satz übersprungen hat, dann huscht das Wort Wunderkind durch das Gehirn. Heute ist der begnadete Pianist Teil der internationalen Elite und beglückt sein Publikum an 100 Abenden im Jahr (wenn die Corona-Pandemie ihn lässt).
Die Scouts der Deutschen Grammophon hatten das richtige Gespür, als sie den damals 16-jährigen Jan Lisiecki unter Exklusivvertrag nahmen. Groß dimensionierte Projekte hat er mit der hoch angesehenen Plattenfirma realisiert: Es entstand anlässlich Ludwig van Beethovens 250. Geburtstags im Konzerthaus Berlin eine Liveaufnahme sämtlicher Klavierkonzerte des großen Komponisten, bei denen Jan Lisiecki vom Flügel aus die Academy of St Martin in the Fields leitete. Seinen mit dem Diapason d’Or ausgezeichneten Zyklus aus selten zu hörenden Liedern des großen Komponisten, den er zusammen mit dem Bariton Matthias Goerne realisiert hat, stellte er bei den Salzburger Festspielen vor. Ein echter Klassik-Charts-Stürmer wurde Jan Lisieckis Einspielung sämtlicher Nocturnes von Frédéric Chopin, die im August 2021 erschien. Angesichts einer Vielzahl von Auszeichnungen, wie dem Young Artist Award, dem Leonard Bernstein Award, dem JUNO und dem ECHO Klassik, kann die Einschätzung des BBC Music Magazine, Jan Lisiecki sei der „vielleicht kompletteste Pianist seines Alters“, nur zutreffen.
Klangvoll sind die Namen der Dirigenten, mit denen er häufig musiziert. So gehören Antonio Pappano, Yannick Nézet-Séguin, Daniel Harding und der verstorbene Claudio Abbado genauso zu seinen Partnern wie Thierry Fischer, Jaap van Zweden und Peter Oundjian.
Auch die Liste der Orchester, mit denen er die Zuhörer in Amerika und Europa zu Kommentaren wie „makellos, lyrisch und intelligent“ (The New York Times) hinriss, ist eindrucksvoll. Das Boston Symphony Orchestra, das Cleveland Orchestra, das Philadelphia Orchestra, die Filarmonica della Scala, das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia und das Orpheus Chamber Orchestra haben Jan Lisiecki wiederholt zu Auftritten unter anderem in die Carnegie Hall und in die Hamburger Elbphilharmonie eingeladen. Auch mit der Staatskapelle Dresden, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem London Symphony Orchestra hat er eine enge Beziehung.
Trotz seines vollen Terminkalenders unterstützt Jan Lisiecki diverse Wohltätigkeitsorganisationen, darunter die David Foster Foundation, die Polnische Humanitäre Organisation und die Make-A-Wish Foundation. Im Juni 2008 wurde er von UNICEF Kanada zum nationalen Jugendbotschafter ernannt, im Jahre 2012 erfolgte die Ernennung zum UNICEF-Botschafter.
Beim Konzert des gVe erleben wir Jan Lisiecki mit dem hochromatischen Klavierkonzert von Edvard Grieg. Dirigent Vasily Petrenko und das Royal Philharmonic Orchestra London werden ihn begleiten. Freuen wir uns auf Augenblicke des Glücks!
Text: Sidonie von Elsen