Überall
Oktoberfest in Italien
Im Wind wehen weiß-blaue Wimpel. Der Geruch von gebratenem Ochsenfleisch hängt in der Sommerluft. Alles wie zu Hause. Naja, bis auf die 1.400 Kilometer, die zwischen hier und Erlangen liegen. Denn Timo dreht den Ochsen an diesem Tag nicht auf einer bayerischen Kirchweih überm Feuer, sondern in Mittelitalien in einem Bergdorf in den Abruzzen.
Zweimal wurden er und Metzger Walter nun schon von einem italienischen Kunden angefordert, der sich in seiner Zeit in Deutschland in das Oktoberfest verliebt hatte und dieses hin und wieder nach Italien verlegt. Gegrillter Ochse inklusive, den Walter und Timo jedes Mal mit dem Anhänger aus Büchenbach mitbrachten. Warum auch nicht? Für beide sind die Fahrten in den Süden Teil des Jobs, und doch etwas Besonderes. „Die Italiener feiern einfach entspannter als die Deutschen“, findet Timo.
Wenn er nicht gerade „Bella Italia“ unsicher macht, ist der Küchenchef am Häufigsten in der Heinrich-Lades Halle anzutreffen. „Dolce Vita“ herrscht dort freilich nicht an allen Tagen. „In der Küche kann es schon mal richtig stressig werden“, sagt Timo. „Aber hey, für la Familia mach ich das doch gerne. Denn, das sind wir, das Team, die Seniors, der Chef, wirklich. Eine Familie. Wir geben aufeinander Acht.“
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